18. Dezember 2024
Jahresbericht 2024
Was war 2024 los bei der SAAV? Wir haben es ganz kurz zusammengefasst.
Das Jahr 2024 war, was Zahl, Umfang und Komplexität der Projekte anbelangt, bisher ein Höhepunkt unserer Aktivität.
Ins Jahr gestartet sind wir zum zweiten Mal mit der Willkommenserata im Rahmen der Bücherwelten (Kulturinstitut), bei der 11 im Vorjahr aufgenommene Mitglieder aus ihren Texten lasen und bei vollem Haus für ein buntes, kurzweiliges Programm und feine Atmosphäre sorgten. Im Anschluss wurde bei einem Glas Wein auf die neu Aufgenommenen angestoßen.
Die großen Projekte ZeLT (Maria C. Hilber, Alma Vallazza, Greta Maria Pichler, www.zelt-lab.eu), Summer School (Maxi Obexer, www.summerschoolsuedtirol.eu) und Jugend & Spoken Word (Lene Morgenstern) haben das ganze Jahr über bzw. im Fall der Summer School 6 volle Tage und Abende lang ein anspruchsvolles und gut besuchtes Programm geboten, das sich an ganz unterschiedliche Zielgruppen richtete. Die Rückschau von ZeLT und Summer School finden sich auf den jeweiligen Websites.
Der Bereich Jugend & Spoken Word umfasste 2024 die Südtiroler Poetry Slam Landesmeister:innenschaft (drei Vorrunden, ein großes Finale), Teilnahmen an den nationalen Meisterschaften in Italien und im deutschsprachigen Ausland sowie den viermal jährlich stattfindenden WAAGslam in Zusammenarbeit mit dem Waaghaus.
Eine Premiere war das Text-Improvisationskonzert Water Water (Lene Morgenstern) im Juni auf der Wiese zwischen Museion und Talfer: Internationale Musiker:innen improvisierten auf Grundlage der Texte mehrerer SAAV-Mitglieder rund um das Thema Wasser.
Auch die kleineren Projekte der SAAV wurden wieder erfolgreich durchgeführt:
Beim Sprachlabor (Martin Troger, Anna Neuwirth) konnten 3 Autor:innen mit 3 Mentor:innen über einige Wochen an ihren Werken arbeiten.
Halbmittag (Eeva Aichner, Matthias Vieider) lud mit einem Open Call Autor:innen dazu ein, historische lyrische Texte neu zu schreiben, die dann an drei Samstag Vormittagen in der voll besetzten Landesbibliothek Tessmann vorgetragen wurden, dazu gab’s Kaffee und Brioches.
Eine Seite Buch (Jörg Zemmler) stellte in Zusammenarbeit mit dem Verein Kubatur erstmals in Kastelruth jeweils eine Seite eines Buchs in einem eigens angefertigten großen Metallrahmen mitten im Dorf aus, dazu gab es drei Lesungen von SAAV-Mitgliedern.
Die Sprachspiele (Sonja Steger) finden in diesen Wochen in und um Meran statt: Jeweils ein/mehrere Autor:innen werden mit Musiker:innen, bildenden Künstler:innen oder anderen Kunstschaffenden „zusammengespannt“, heraus kommen interdisziplinäre, mehrsprachige Abende, die es sonst nicht oft gibt in unserer Provinz.
Daneben gab es kleinere Kollaborationen mit dem Kulturinstitut, Lungomare und a.rea (Lyrischer Adventskalender Mals).
ZOOM-ED, unser Förderformat für Erstlingswerke zusammen mit Edition Raetia, hat zum 5. Mal stattgefunden, gewonnen hat Lena Wild, deren Erstlingswerk Anfang Dezember 2024 der Öffentlichkeit vorgestellt wird.
Auch der gewerkschaftliche Anteil unserer Arbeit stand 2024 im Fokus: Mit einer Arbeitsgruppe, in die auch der Südtiroler Künstlerbund eingebunden wurde, haben wir auf Basis ähnlicher Projekte im deutschsprachigen Ausland ein Büchlein mit Honorarempfehlungen erarbeitet, das soeben erschienen ist und viel Aufmerksamkeit bis in den Landtag hinein bekommen hat. Den Boden bereitet hatten wir mit vorbereitenden Gesprächen vom Bibliotheksverband über das Amt für Bibliotheken und Lesen bis hin zu den Verlagen.
Intern haben wir 2024 einen weiteren Schritt Richtung Professionalisierung geschafft: Unsere neue interne Geschäftsordnung regelt nun detailliert die Abläufe zwischen Vorstand, Geschäftsführung und Projektleitungen. Ebenso ist geregelt, wieviele Teilnehmende an unseren Projekten aus Südtirol kommen müssen, wer und warum zur Teilnahme eingeladen wird, damit unsere Abläufe so transparent und gerecht wie möglich sind.
Das ganze Jahr über haben wir daneben an einer neuen Website für unsere Vereinigung gearbeitet: Die alte hatte weder eine „mobile version“ für das Handy, noch konnten unsere zahlreichen Projekte dort beschrieben werden. Nun haben wir einen Auftritt im Internet, der unserer Vereinigung entspricht und abbildet, was wir tun.
Danke für Ihr und Euer Interesse, auf das wir auch 2025 zählen!