Miriam Unterthiner, geboren 1994 in Italien, lebt in Wien. Ehemalige Handballerin, jetzt Dramatikerin und Autorin, Vorstandsmitglied der SAAV. Studium der Philosophie (BA), Germanistik (BA, MA) in Innsbruck und Wien sowie der Sprachkunst (MA) an der Universität für angewandte Kunst. 2022 erhielt sie das Dramatiker:innenstipendium der österreichischen Bundesregierung, war Teil des Autor:innenprogramms Drama Lab der Wiener Wortstaetten sowie von FORUM Text 1 der uniT. Ihr Theatertext „Wir: im Berg“ wurde 2022 in der Dekadenz in Brixen sowie im BRUX in Innsbruck vom Triebwerk7 uraufgeführt. 2021 wurde ihr Theatertext „Der Mann, der im Brunnen saß und da lag und da war und da war“ für den Retzhofer Dramapreis nominiert. Für den Prosatext „An den Scherben erkennt man den Topf“ wurde Unterthiner mit dem Förderpreis der Gruppe 48 ausgezeichnet. Ebenso erhielt sie den Kathi Trojer Preis (2021) sowie den Preis der Bozner Autorentage (2017).
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Auszug aus dem Theatertext: Va†erzunge
Ein Sprech-Stück | Ein Stück Sprechen
Zunge lingua
Sprache lingua
liegen da
das Kind
liegt da
die Zunge
liegt da
in ihm
dem Kind
in ihm
liegt sie
die Sprache
nicht
in ihr
der Mutter
nicht
bei ihm
dem Kind
die Mutter Sprache
nicht
bei ihm
das Kind
das seine
Kind
die seine
Sprache
liegt ihm
dem Kind
nicht
in ihm
dem Kind
die Vater Sprache