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erinnerung v.chr. // mammuts in schulen, die stiefel / stehn draußen im schnee, er / fällt nicht
Wolfgang Nöckler

 

geboren 1978 und aufgewachsen im Ahrntal, Südtirol; lebt und arbeitet in Innsbruck; Mag. der Psychologie; schreibt Lyrik und Prosa, Dramatisches und Slam-Texte in Deutsch oder (teldra) Dialekt, sowie Lieder; experimentiert mit Bildsprache & Sprachbildern.

Zahlreiche Lesungen und literarisch-/musikalische Performances in Italien, Österreich, Deutschland; erfolgreicher Poetry-Slammer; Mitbegründer und Stammautor der ersten Lesebühne Südtirols („MundWerk“; Carambolage Bozen); Mitglied der Südtiroler Autor*innenvereinigung (SAAV) sowie der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV); experimentiert viel mit Zwischentönen (Text & Musik; Dialektale Verschränkungen; Bild:Text:Ton...); musikalisch aktiv als Frontmann der Alternative-Rockband Self Fulfilling Prophecy sowie solo als Liedermacher

Diverse Veröffentlichungen in Anthologien, Zeitschriften, Radio und TV (u.a. DUM, huellkurven, Cognac & Biskotten, etcetera, Südtiroler Theaterzeitung; RAI Südtirol, Ö1, SDF, ORF Tirol), sowie bisher drei Bücher:

- Lyrikband „ich leih mir kurz mal dein gesicht“ (pyjamaguerilleros*, Innsbruck, 2014)
- Hypo-Roman „Nicht mal ein Fernzug“ (pyjamaguerilleros*, Innsbruck, 2015)
- Anthologie „MundWerk – das Druckwerk“ (als Hrsg., gemeinsam mit Lene Morgenstern, A. Weger, Brixen, 2015)

Gewinner einiger Literaturpreise, u.a. 1. Preis beim Ö1-Lyrikwettbewerb „hautnah“ 2014 (gemeinsam mit Jakob Schuierer); dreimaliger Preisträger beim Autorenwettbewerb „Schwazer Silbersommer“ (Prosa) – zuletzt 2017; Finalist bei den Bozner Autorentagen (Drama) 2015; mehrmaliger Südtiroler Vice-Landesmeister im Poetry-Slam; Artist in Residence in Paliano (FR) 2016; 2018 wird sein Hörspiel „Rhetorik oder Fische sind schlechte Biographen“ bei den Tiroler Dramatikertagen gezeigt

 

brennende_erlen@hotmail.com

Foto (C): Maria Walcher

 
Weitere Informationen:
facebook
myspace.com/sosoasoso
myspace.com/selffulfillingprophecyban


+ estratti

die fremden

  

traumweite flure

und schuhe die nirgends passen

ein gehen ins laufen ein laufen ins nichts, ein

kommen und die frage: wozu

zu, wo hin

und aus und ein und atem geht

und herz geht

und wind an fremdem berg

und fremde kommen und sind nicht

über den berg

weil die papiere

vom winde verweht, vom wellengang

in die gischt ge...

sie kommen nicht an, ein gehen ist bloß

dahinter

ein gehen, ein laufen ist

erinnerung, davor weggelaufen

der kampf daheim, der kampf in der fremde

unter den füßen fremde erde

und fremde worte, unverstanden

ein wort allein ist klar

und deutlich, universell gebrüllt: nein, sagen weiße löwen

nein im neuen dschungel

wo die kälte heiß

und es heißt ihr steten tropfen

höhlt den stein, den kontinent

ihr falschen, geboren in armut

träumt weiter von kuchen

die gabeln gehören anderen

bleibt in den bergen, den wasserbergen seid

nahrung, rette euch wer kann

wir können nicht

  

: aber schlimm ist das schon

: aber schlimm ist das schon

: und tragisch: das schon

: aber schlimm ist das schon

 

traumweite flure

und schuhe die nirgends passen

ein gehen ins laufen ein laufen ins nichts, ein

kommen, kein gehen, die frage: wozu

zu, wo, zu hin, zu fallen, zu, wo, zu, wo, zu hin: zu gehn

und aus und ein und aus und ein und atem geht, und atem geht, und atem geht

und alles steht

(herzlich still)

 


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