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Ihr lebt nach den Regeln einer Zivilisation / die es nicht schafft zu denken, doch ihr tut es schon.
Christoph Waldboth

Geboren 1996 in Bozen, Südtirol, Italien, Europa, Welt.
Abgeschlossenes Studium im Fach Film- und Fernsehen-Regie in München.
Seitdem als Tausendsassa tätig. Ansonsten freier Filmemacher und Autor.
Immer auf der Suche nach der Wahrheit. Möchte niemanden gefallen.


+ Proa de letura

Auszug aus dem Gedicht: „Waterloo“

Himmelwärts steigt Nebel
Das Schlachtfeld klart nun auf
So sehen die Soldaten
Den traurig Schlachtverlauf
Es liegen tausend Körper
Wie Spielzeug dort im Gras
Mit dem ein Kind gespielt hat
Und es dann dort vergaß
Und niemand spricht ein Wort
Es herrscht nur stille Ruh
Das Leben weicht dem Tod
Und flieht aus Waterloo

„War es all das wert
All der Schmerz und all das Leid
Fühlt ihr euch wie Sieger
Jetzt wo ihr Sieger seid?“
Fragen die Soldaten
Mit traurig müden Blick
Und Wellington, der lacht
Und lobt das Kampfgeschick
Vergessen hat er dennoch
Des Krieges bösen Clou
Man siegt doch lässt die Seele
Zerstört in Waterloo

Der Seeweg führt nach Hause
Zurück zu Ma und Pa
Mit Tränen in den Augen
Erzählt man was geschah
Das Volk will nicht verstehen
Es feiert, was es sieht
Man schwingt die bunten Fahnen
Und singt das Heldenlied
Und Kämpfer stehen am Rande
Sie zittern immerzu
Gedanklich sind immer noch 
In Belgien, Walterloo

 

 

Gedicht „Am Schräg-Schief Träumerhaus“

Der Träumer sprach zum Realist
„Komm mit mir, ich zeige Dir
Wie das Leben, das Du liebst
Denn so ohne Grenzen ist“

Die Straße führte hin zum Meer
Und aus der Stadt hinaus
Sie folgten ihr und waren bald
Am schräg-schief Träumerhaus

Dort erzählte unser Träumer von der weiten Welt
Wie er sie mit dem Schiff bereist und nichts von Grenzen hält
So öffneten sich Türen, die er vorher gar nicht sah
Er ging hindurch und darin auf und eh er sich ́s versah
War nicht länger er der Träumer, denn der Realist
Musste schmerzhaft anerkennen
Dass die Welt
Ganz ohne Träume
Albtraumhaft und schrecklich ist