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»so lach doch« ritze ich mit einem Kieselstein  in meine Fußsohlen 
Isabel Folie

Isabel Folie wurde 1989 geboren und lebt in Wien, wo sie auch Publizistik und Kommunikationswissenschaft studierte. Nach Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien erschien im September 2021 im Rahmen der Zoom-Edition ihr erster Lyrikband bei der Edition Raetia. 
Gemeinsam mit Luca Pümpel gründete sie 2019 das intermediale Kunstkollektiv GRAUER GREIF und gibt damit regelmäßig ein Magazin heraus.  

Veröffentlichendes Medium / Institution und Titel des Textes

  • Preisträgerin des Hildesheimer Literaturwettbewerbs 2020 in der Kategorie „Hauptpreis    International“
  • Anthologie „Texte des Monats 2018“, Literaturhaus Zürich, „Das leere Gewicht“
  • Anthologie „Zeitgeist 2020“, Literarischer Förderverein Litopian e.V., 2018, „Junges Blut“
  • Anthologie des 5. Bubenreuther Literaturwettbewerb 2019, „Verbogen“
  • Anthologie der 12. Bonner Buchmesse 2019 „Schwarz kariert“
  • etcetera, Juni 2019, „Ein Untergang“
  • UND-Heft, Ausgabe 6, 2019, „Was wäre? Wenn du noch da wärst“
  • Der Maulkorb, Ausgabe 26, 2019 „Mit Zitronensaft“
  • DUM, Ausgabe 91, 2019, „Mit einem Satz ans Meer“
  • eXperimenta, November 2019, „Seeblick“
  • eXperimenta, Juni 2020, „Unbetitelt“
  • Die Stille, 2020, „Echo“
  • schriftsteller.de, Juni 2020 „Tote Taube“
  • MIXTAPE, Hrsg. Marco Kerler, „Ein Konzert“
  • SYLTSE, Winter 2020, „Gelegentlich“
  • Online-Publikation „WeissNet - Feministische Autorinnen“ der IGfem.at 
  • grauergreif.at, Website von Isabel Folie und Luca Pümpel

+ Proa de letura

04:50 Uhr, wach
meine pulsierenden Fußsohlen

im Dunkel verwittern … trösten mich

mein Körper spielt Schach
gegen meinen Kopf 1
mein Blut schmeckt nach vergorener Milch

ich fresse … aus dir heraus












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1 kein Sieger ≠ Remis



kein schwarzes Kleid 1
an meinen Wangen klebt Salz
ich ziehe tausend Augen
runder Rücken über leerer Schale

eine betäubte Hand schenkt Halt

Stillstand in der Menge / im Kopf
mir ist kalt im Mai
ich trage den Schatten der Fahne ans Ziel
die Blumen stinken faul

im Hall einer Stimme verschwinden Gesichter
Gedanken werden an die Zügel genommen
im Körbchen scheppert Blech
in mir …








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1 Wunsch, unerfüllt