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01.06.2023
Interdisziplinär
W:ORTE

Literatur wird bekanntlich aus Worten gemacht. Wortfinderisch, wortspielerisch, wortgewaltig, wortkritisch, wortkarg, wortklauberisch nimmt sich die Literatur, insbesondere die Lyrik, beim Wort, übt sich als Antwort, Schimpfwort, Stichwort, Schlagwort, Sprichwort, Unwort, entsteht in Für-, Zeit-, Haupt- oder Eigenschaftswörtern, folgt wörtlich und also auch örtlich Wortfeldern, Wortfamilien, Wortursprüngen. Orte stecken in allen Sprachen in den Worten, im Deutschen in einer besonders offensichtlichen Weise. W:orte. Was für ein wunderbarer Name für ein Literaturfestival!

Die 8. Ausgabe des internationalen Lyrikfestivals W:ORTE findet von 26. Mai bis 7. Juni mit 22 Poetinnen und Poeten, in 11 Sprachen und an 7 Orten statt. Es ist das erste stadtübergreifende Lyrikfestival Österreichs und das einzige mit eigenem Kammerorchester. Neben Innsbruck, wo das Festival 2015 von Robert Renk von 8ung Kultur und Gabriele Wild vom Literaturhaus am Inn gegründet wurde, sind die Städte Telfs, Hohenems, Wien und erstmals auch Brixen Austragungsorte. 

ZeLT, das Europäisches Zentrum für Literatur und Übersetzung (ein Projekt der SAAV), freut sich sehr über diese grenzüberschreitende, neue Zusammenarbeit, diesen poetischen Austausch sozusagen und bereichert das Programm um einen Abend, an dem Gedichte in Übersetzungen geteilt werden. Vier Dichterinnen und Übersetzerinnen derselben Generation aus Albanien, Italien und Österreich tauschen sich aus, indem sie gegenseitig aus ihren Gedichten vorlesen und über ihr Schreiben sprechen.

Mit: Roberta Dapunt, Andrea Grill, Luljeta Lleshanaku und Gentiana Minga
Moderation: Alma Vallazza, Gabriele Wild